Rudersport

Spiegelglatt liegt das Wasser. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages streifen die in grüner Pracht stehenden Baumkronen am Ufer des Sees – und treffen auf einen Ruderer. In der leichten Briese, die ihn umweht, treibt er sein Ruderboot durch lange, gleichmäßige Ruderschläge vorwärts. Nahezu sein gesamter Bewegungsapparat ist aktiv gefordert, um während der Ruderbewegung Kraft auf die Skulls zu übertragen. Während sich das Boot dadurch langsam fortbewegt, genießt er gleichzeitig die wärmenden Strahlen des Zentralgestirns. Zumindest für die Zeit auf dem Wasser hat er dem Stress des Alltags entsagt.

Rufe erhallen. „Und Schub! Schlagfrequenz erhöhen! Kräftig Durchziehen!“ Ein Doppelvierer mit Steuermann befindet sich auf einer Trainingsfahrt. Die Blätter der Skulls tauchen im Gleichtakt immer wieder ins Wasser, alle vier Ruderer sind hochkonzentriert. Die Wettkampfdistanz wird gerade auf Tempo absolviert, als Vorbereitung auf die nächste Regatta. Der Steuermann und der Trainer im Beiboot feuern die Mannschaft zu neuen Höchstleistungen an. Ehrgeizige Naturen sitzen im Boot, die auf dem nächsten Wettkampf gewinnen wollen.

Währenddessen gleitet ein anderer Doppelvierer langsam und gemächlich durch das nasse Element, ein Gig-Vierer dessen Mannschaft das Boot durch lange, ruhige Ruderschläge vorwärts bewegt. Ein Seeadler ist gerade über ihre Köpfe hinweg geflogen. 40 Kilometer haben sie heute rudernd geschafft.

Diese Vielseitigkeit in der Art der Sportausübung, die Nähe zur Natur und die gleichzeitige Förderung der Gesundheit, das ist Rudern. Prinzipiell kann jeder von 8 bis 80 Jahren die Skulls oder Riemen in die Hand nehmen, egal ob als Individualist im Einer oder als Teamplayer in den Mannschaftsbooten Zweier, Vierer und Achter.

Dabei besteht die Möglichkeit den Rudersport in aller Ruhe als sinnvollen Freizeitausgleich zu betreiben oder sich ins Training zu stürzen und mit anderen auf Wettkämpfen zu messen.

Nebenbei werden bei der Ruderbewegung nahezu alle Muskelgruppen beansprucht und damit trainiert. Auch auf die Ausdauer, das Herz- und Kreislaufsystem und das allgemeine Wohlbefinden, wirkt sich der Rudersport positiv aus.

Der Alt Ruppiner Ruderclub von 1928 e.V. bietet die verschiedenen Möglichkeiten des Ruderns: Acht- bis achtzehnjährige Nachwuchssportler sind in der Ruderjugend Alt Ruppin organisiert, führen regelmäßiges Training durch und nehmen an Regatten teil.

Für die Erwachsenen besteht die Freizeitsportgruppe. Einmal wöchentlich stechen sie in See, dazu des Öfteren an den Wochenenden zu längeren Tagestouren.