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Interview mit dem RA vom 21.11.2014

Alt Ruppin – 21.11.2014

Alt Ruppin. Die ganz großen sportlichen Zeiten des Alt Ruppiner Ruderclubs (ARC) liegen ein Jahrzehnt zurück. Doch jetzt deutet sich an, „dass wir aus dem Loch herauskommen“, blickt Vereinschef Dirk Räth im Interview mit Sportredakteur Matthias Haack auf erfreuliche Entwicklungen in mehreren Bereichen…

Das ARC-Gelände gleicht jetzt einer Baustelle. Was ist denn geplant? Wir heben im Moment das Fundament aus, dort wo früher der Wohnwagen stand. Es soll ein Versammlungsraum entstehen. Nach einem langen Kampf über vier Jahre liegt die vorläufige Baugenehmigung vor. Ein Riesendank an Frau Hornauer von „Neuruppin-Projekt“. Sie begleitete das Genehmigungsverfahren bei der Kreisverwaltung. Welchem Umfang hat das neue Projekt? Naja, wir werden 100 000 Euro in die Hand nehmen müssen. Allerdings spreche ich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Primär betreiben wir Sportarbeit, der Bau ist sekundär. Gefragt sind alle unserer Vereinsmitglieder, denn die Arbeitsleistung ist schon gewaltig. Und wir setzen auch auf die örtlichen Unternehmen. An der Uferbefestigung legte Dirk Garnatz Hand an, die Sparkasse trägt einen Teil der dafür nötigen Kosten. Also größere Bauvorhaben? Die Arbeiten am Ufer sind dringend nötig, weil schon viele Löcher da sind. Entstehen soll ein Gebäude mit 5 mal 13 Metern. Enthalten sind neben enem großen Raum eine Küchenecke, eine Toilette und zwei Räume zum Übernachten. Dann könnten wir unter anderem Gästen bei Regatten oder Wanderruderer aufnehmen. Wie sieht es denn mit Wanderrudern beim ARC aus? Unsere Fahrleistung hat sich im Vergleich zu 2013 gesteigert. Noch sind wir eher in der Nähe unterwegs. Aber selbst die Strecke bis Lindow sind ja schon 46 Kilometer. Ich gehe fest davon aus, dass wir 2015 unsere Reviergrenzen hinter uns lassen. Wir sind im Kommen: Allein beim Abrudern zählte ich sieben Boote mit etwa 30 Leuten. Als ich hier angefangen habe im Club (vor zwölf Jahren), waren es ein oder zwei. Zurück zum Bau: Das Vereinsgelände liegt auf der Halbinsel, das zieht logistische Schwierigkeiten nach sich! Nicht nur das. Wir haben eine Reihe von Auflagen zu erfüllen. Das ist eine hochsensible Region im Landschaftsschutzgebiet. So kam Fachmann Thomas Gawenda und zeigte uns mit einer Lehrvorführung, wie Bäume richtig gepflanzt werden. Zwei waren gefordert, zwei Ahorne stehen jetzt. Die Mädchen und Jungen staunten nicht schlecht, dass 120 Liter zum Anwässern nötig sind. Auch auf dem Wasser ist der ARC nun wieder häufiger auf Regatten dabei. Allerdings. Und dies, obwohl ich das Trainingskonzept umstellen musste, weil der Saisonhöhepunkt vom Frühjahr in den Herbst verlegt wurde. Mit Schuljahresbeginn haben Sportvereine allgemein mehr damit zu tun, sich neu aufzustellen. Daher wird wohl die Landesmeisterschaft 2015, dann weg aus Berlin, wieder zurück nach Brandenburg, im Mai sein. Mit Kilian Röper und dem Vierer holten wir dennoch zweimal Gold bei dieser dürftig organisierten Meisterschaft, die als Anhängsel von zwei deutschlandweiten Wettbewerben betrachtet wurde. Unsere Ergebnisse zeigen mir deutlich: Wir positionieren uns nach vier, fünf Jahren wieder auf Landesebene. Das Niveau ist da, um unsere Talente im Bundeswettbewerb (vergleichbar mit Deutscher Meisterschaft für Schüler) zu stellen. Der Aufschwung ist auch an der Mitgliederzahl zu erkennen: Etwa 30 Kinder, das ist gewaltig. Da habe ich als Trainer die Qual der Wahl, um gute Besatzungen zu stellen. Vor allem in der Altersklasse 11/12 fahren wir in großen Mannschaftsbooten. Ist denn auch Zulauf bei den Erwachsenen? Oh ja. Die Mitgliederzahl von ehemals 55 haben wir noch nicht erreicht (derzeit 50), aber es blieben die Pflastersteine im Verein – eine Trainingsgruppe, die an „Rudern gegen Krebs“ teilnahm. Diese Fünf bringen sich sehr gut ein. Was uns zugute kommt: Voriges Jahr hatten wir den Ausfall von zwei Booten zu beklagen. Einen C-Vierer sponserten die Rotarier in diesem Jahr.

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